Mürbeteig

45 Min.
Mürbeteig

Mürbeteig ist ein Grundteig, den du sowohl für süße und herzhafte Tartes verwenden kannst als auch für leckere Plätzchen in der Weihnachtszeit. Mit der knusprigen Konsistenz bietet er in jeder Variation einen köstlichen Geschmack und harmoniert mit vielen Zutaten. Du kannst also kreativ werden! Mit unserem Mürbeteig-Grundrezept hast du die Basis, aus der du viele Köstlichkeiten zaubern kannst. Egal, ob für eine herbstliche Quiche oder ein paar weihnachtliche Plätzchen: Los geht's!

Zutaten

Weizenmehl
175 g
Grobes Salz - oder 3 EL Zucker, wenn du einen süßen Mürbeteig machen willst
½ TL
Kalte Butter
100 g
Wasser - oder ein Eigelb
1½ EL

Zubereitung

Salziger oder süßer Mürbeteig

  • Mehl und Salz oder Zucker mischen.
  • Die Butter in kleinere Stücke schneiden und in das Mehl bröseln.
  • Den Teig mit Wasser oder Eigelb schnell zusammenbringen.
  • Wenn du den Mürbeteig für eine Torte verwendest, rollst oder drückst den Teig in eine Tortenform (ca. 10 x 33 cm, wenn sie länglich ist, oder ca. 22 cm Durchmesser, wenn sie rund ist) und ziehst die Seiten gut hoch. Den Tortenboden zugedeckt für mindestens ½ Stunde in den Kühlschrank stellen.
  • In der Mitte des Ofens ca. 12 Min. backen. bei 200° - traditioneller Ofen.
  • Wenn du Kekse machen willst, rolle den Teig zwischen zwei Backpapierstücken dünn aus (ca. ½ cm).
  • Lege den Boden für ca. 15 Minuten in den Gefrierschrank - ganz kalt lässt er sich leichter ausschneiden.
  • Ziehe das obere Backpapier ab.
  • Mit einem Ausstecher oder Glas 12 runde Böden ausstechen (ca. 8 cm Durchmesser).
  • Die Böden vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen - z. B. mit einem Spachtel.
  • Die Böden auf der obersten Schiene des Ofens ca. 6 Min. backen. bei 200° - traditioneller Ofen - bis sie leicht golden sind.
  • Auf einem Backblech abkühlen lassen.

Mürbeteig-Grundrezept abwandeln

Natürlich ist dieses Rezept eine Basis – du kannst je nach Geschmack und Verwendung viele Variationen daraus machen. Für leckere, weihnachtliche Plätzchen etwa kannst du noch Vanillezucker oder weihnachtliche Gewürze hinzugeben. Die Plätzchen kannst du später wunderbar verzieren und so echte Hingucker backen. Möchtest du eine herzhafte Tarte zubereiten, füge noch mehr Salz, Pfeffer oder andere Gewürze hinzu. So erhältst du jedes Mal einen etwas anderen Geschmack – aber immer den perfekten Mürbeteig.

Mürbeteig: Kalte Zutaten und mehr für ein hervorragendes Ergebnis

Damit du ein gutes Ergebnis erhältst, spielt die Temperatur der Zutaten bei der Zubereitung eine wichtige Rolle. Während bei vielen Rezepten weiche Butter genutzt wird, ist das hier ein No-Go! Milch, Eier und Butter sollten kalt sein, und deshalb erst für die Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, den Teig nur kurz zu kneten. Wenn er zu lange verarbeitet wird und die Zutaten warm werden, kann die Masse bröselig werden. Du solltest also eine gute Balance finden und die Masse nur so lange bearbeiten, bis sie eine gleichmäßige Konsistenz hat.

Tarte-Boden vorbacken für knusprige Ergebnisse

Möchtest du eine köstliche Tarte mit knusprigem Boden zubereiten? Dann kannst du etwas tricksen, um den Boden vor dem Aufgehen oder Matschigwerden zu hindern. Diesen Vorgang nennt man auch "blindbacken": Wenn die Form mit der Teigmasse ausgelegt ist, steche den Boden mehrere Male mit einer Gabel ein. Lege dann Backpapier darauf und bestreue dieses mit Erbsen oder Reis, die den Boden nun beschweren. Achte darauf, dass Erbsen oder Reis gleichmäßig und bis an den Rand verteilt sind. Backe den Mürbeteig nun einige Minuten vor, zum Beispiel 10 Minuten bei 180°. Danach kannst du Backpapier und Erbsen oder Reis entfernen. Für eine noch knusprigere Konsistenz kannst du den Teig nun erneut für 10 Minuten backen. Alternativ kannst du nun bereits deine Füllung darauf geben.

FAQs – alle Fragen rund ums Mürbeteig-Rezept

Mürbeteig zubereiten ist eigentlich eine einfache Angelegenheit – wenn man weiß, wie. Wir beantworten dir hier alle wichtigen Fragen, damit du deinen Mürbeteig einfach selber machen kannst.

Welches Mehl kann ich für Mürbeteig verwenden?

Im Grunde genommen kannst du sowohl Weizen- als auch Dinkelmehl nutzen. Gerade für süßes Gebäck eignet sich herkömmliches Weizenmehl Typ 405 oder 550 am besten. Für herzhafte Variationen kannst du selbstverständlich auch zu Vollkornmehl greifen; gegebenenfalls musst du hier etwas mehr Flüssigkeit hinzugeben.

Sollte ich den Mürbeteig kneten oder rühren?

Die Teigmasse solltest du so kurz wie möglich kneten, damit diese nicht bröselig wird. Du kannst zuvor die Zutaten bereits miteinander verrühren und erst dann kneten, so kann die Konsistenz noch besser werden. Einen guten Mürbeteig kannst du gar nicht rühren, denn er wird schön fest. An deiner Küchenmaschine solltest du also die Knethaken für die Zubereitung verwenden.

Wie kann ich den Mürbeteig mit kalter Butter noch einfacher kneten?

Wenn du Probleme mit dem Kneten der Teigmasse hast, empfehlen wir dir einen zusätzlichen Zubereitungsschritt: Die eiskalte Butter kannst du zum Zerkleinern auch einfach raspeln. Lege die kalte Butter zuvor ein paar Minuten in den Gefrierschrank und nutze dann eine grobe Raspel, um sie ins Mehl zu geben. Mit diesem Trick kannst du den Teig einfacher kneten und erhältst ein noch besseres Ergebnis.

Der Mürbeteig ist zu weich – was kann ich tun?

Ist die Masse zu weich, kann dies zwei Gründe haben: Hast du sie vielleicht zu lange geknetet? Dann stelle sie für 30–60 Minuten in den Kühlschrank. Danach ist der Teig wieder härter und bereit für die weitere Verarbeitung. Oder hast du vielleicht etwas zu viel Butter zugegeben? In dem Fall füge einfach auch noch etwas Mehl hinzu. So festigst du die Konsistenz.

Kann ich Mürbeteig ohne Ei zubereiten?

Natürlich, in unserem Rezept kannst du statt des Eigelbs auch 1 Esslöffel Wasser nutzen. Gerade beim Mürbeteig für Kuchen und süße Rezepte ist das Eigelb jedoch ein i-Tüpfelchen, was den Geschmack angeht.

Wie kann man den Mürbeteig für Plätzchen abwandeln?

Das Schöne an diesem Rezept ist, dass es so wandelbar ist. Aus dem Basisteig kannst du mit Gewürzen und Aromen viele verschiedene Kreationen zaubern. Mit einem Klecks Marmelade in der Mitte werden aus klassischen Plätzchen schnell die altbekannten und beliebten Engelsaugen. Statt Marmelade kann auch Nougat in die Mulden gefüllt werden. Würzt du den Teig mit etwas Orangeat und Lebkuchengewürz, kannst du sogar kleine Lebkuchenmännchen backen und diese mit Glasur oder Zuckerguss verzieren. Auch gemahlene Mandeln, Hasel- oder Walnüsse geben dem Mürbeteig einen anderen Geschmack und bieten Vielfalt auf dem Plätzchenteller. Auf welche Variation hast du gerade Lust? Beim Backen in der Weihnachtsbäckerei kannst du deine eigenen Kreationen entwickeln und deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Wie lange muss ich Mürbeteig kaltstellen?

Das Kaltstellen wird oft unterschätzt, dabei ist es für die Konsistenz enorm wichtig, denn: Einerseits sollte die Butter nach dem Kneten wieder kälter werden. Andererseits benötigt das Gluten im Mehl die Zeit zum Wirken; es sorgt für die Elastizität und Geschmeidigkeit. Für diesen Prozess benötigt es mindestens 30 Minuten in der Kühlung. Das Abkürzen dieser Zeit im Gefrierschrank bietet übrigens nicht denselben Effekt. Für ein optimales Ergebnis solltest du auf diese Zeit also nicht verzichten.

Das kannst du aus Mürbeteig backen

Fehlt dir noch die Inspiration für deine nächste Kreation? Dann haben wir ein paar köstliche Vorschläge für dich: Eine herzhafte Gemüsetarte vereint den Geschmack des köstlichen, mürbigen Teiges mit der saftigen Konsistenz vom heißen Gemüse. Je nach Saison kannst du andere Gemüsesorten verwenden und den Mürbeboden vor dem Backen damit belegen. Eine Variation davon ist zum Beispiel die Pilz-Quiche, die besonders im Herbst für echten Genuss sorgt. Möchtest du lieber süße Kreationen zaubern, können eine Zitronen-Tarte oder ein Kürbiskuchen eine gute Idee sein. Alternativ nutzt du den Teig einfach, wie oben im Rezept beschrieben, als Basis für weihnachtliche Kekse.

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